Die Welt der Nachrichtendienste
Russlands Überfall auf die Ukraine, chinesische Einflussnahme in Europa, Absagen von Taylor-Swift-Konzerten wegen Terrorgefahr – die Ereignisse der vergangenen Jahre haben immer wieder Behörden in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, die lieber und für gewöhnlich im Dunkeln operieren: die Geheimdienste.
Um sie ranken sich viele Mythen, fantastische Geschichten ohne jeden Anspruch auf Wahrheitsgehalt - oder etwa doch?
Das erste Missverständnis betrifft jedenfalls das Wort "Geheimdienste" an sich. Die korrekte Bezeichnung lautet "Nachrichtendienst". Denn Nachrichtendienste sind nicht unbedingt geheim. Jede Staatsbürgerin und jeder Staatsbürger kann sich über sie informieren. Sie sind der (rechts-)staatlichen Kontrolle nicht entzogen, zumindest nicht in Demokratien – auch wenn zahlreiche Hollywood-Produktionen und TV-Serien uns diesen Eindruck vermitteln. Wer kennt sie nicht, legendäre Figuren wie James Bond und George Smiley oder Antiheldinnen und -helden wie Carrie Mathison aus Homeland oder Jackson Lamb aus Slow Horses?
Doch wie arbeiten Nachrichtendienste, wo kommen sie her, und was ist eigentlich wirklich ihre Aufgabe? Mein im Herbst 2024 angelaufenes Projekt über ihre (geheime) Welt will sie als globales Phänomen historisch und gegenwärtig einordnen und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Vor allem aber geht es der Frage nach, warum – und ob – wir sie überhaupt brauchen.
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